STADTJUBILÄUM 1999
Oder: Zerstreuung für Alt und Jung
Die Feierlichkeiten des Jahres 1999 unterscheiden sich trotz aller Gemeinsamkeiten von jenen der vorangegangenen Stadterhebungsjubiläen durch die Auflösung starrer Formen, die auf mehreren Ebenen fassbar wird: In zeitlicher Hinsicht werden die Feierlichkeiten von bisher einem auf mehrere Wochenenden verteilt; in räumlicher Hinsicht verlagerte sich das Geschehen von zentralen Festorten auf die Straße und andere Orte im öffentlichen Raum; in sozialer Hinsicht trat anstelle des geordneten Umzugs der Vereine eine bunte Abfolge vielfältiger Gruppierungen in Erscheinung. Mit der zeitlichen, räumlichen und sozialen Auflockerung des Geschehens verändert sich auch der Charakter des Stadterhebungsjubiläums von einem Aufmarsch der Bevölkerung unter der Regie der örtlichen Eliten zur Zerstreuung der Einzelnen auf der Suche nach Vergnügen, von einer "Feier" zu einem event.
Josef Stöger
Im Rahmen der Stadterhebungsfeier 1999 wurde der neue Rathausbrunnen enthüllt. Dieser Anlass wurde mit einem großen Heurigen begangen, bei dem das Wolkersdorfer Original Herr Josef Stöger mit der Zieharmonika unter anderem das von ihm komponierte Lied "Da guade Wein" zum Besten gab.
Foto Altmann, UlrichskirchenDuett - Schmidt, Lamp
Beim Groß-Heurigen am Hauptplatz wurde unter anderem eifrig gesungen. Das gemischtgeschlechtliche Duett von Herrn Schmidt und Frau Lamp wird von der Dame im Hintergrund mit sichtlicher Skepsis aufgenommen.
Foto Altmann, UlrichskirchenEnthüllung Stadtbrunnen
Auch bei der Stadterhebungsfeier 1999 gehören Enthüllungen und Einweihungen zum Ritualvorrat, womit dem an sich kurzen Fest Dauer verliehen werden sollte. Das Foto zeigt die Enthüllung des vom Wolkersdorfer Künstler Otto Potsch geschaffenen Stadtbrunnens am Hauptplatz vor dem Gemeindeamt. Die Dame rechts kann es noch gar nicht fassen.
Foto Altmann, UlrichskirchenFackelzug
Zum "Johannisfeuer" am Schlossplatz gab es einen Fackelzug, bei dem auch eifrig gesungen wurde.
Foto Altmann, Ulrichskirchen